Ohne, dass der Fokus allzu sehr auf die negativen Aspekte gehen soll, müssen doch einige Realitäten im Hinterkopf bewahrt werden. Es gibt häufig eine größere Schnittstelle zwischen dem europäischen und dem chinesischen Qualitätsstandard.
In China sind ein Problem nach wie vor Plagiate. China gilt als ein Hauptland der Produktpiraterie. Der Export von Raubkopien oder Imitaten ist strengstens verboten und sollten Sie eines dieser Produkte auch unwissend exportieren, sind sie im Zweifel haftbar.
Angesichts der großen Auswahl von Vertragspartnern ist es auch möglich auf einen Betrüger zu stoßen. Dies ist kein abwegiges Phänomen, da diese auch ein relativ leichtes Spiel haben. Vorkasse ist in China meist vorausgesetzt und anschließend von Europa aus gegen einen solchen Betrug vorzugehen ist relativ schwierig.
Aber auch bei gut funktionierenden Geschäftsbeziehungen ist die Qualität ein regelmäßiges Thema. Trotz ISO-Zertifizierungen, vertraglichen Vereinbarungen und vorausgeschickter Testprodukte ist die Qualität am Ende manchmal nicht so wie erwünscht.
Bei uns geltende Sicherheitsstandards werden teilweise ebenfalls nicht eingehalten, vorher besprochene Abmachungen, Produktänderungen und Deadlines können auch potenzielle Hürden sein, die nicht nur an Verständigungsschwierigkeiten liegen.
Wenn Sie eine Geschäftsbeziehung eingehen, überprüfen Sie die Qualität wie folgt:
- Lassen Sie sich Probeprodukte schicken. Damit überprüfen Sie nicht nur die Qualität des Endprodukts sondern auch Versand.
- Am Besten reisen Sie selber nach China und überzeugen sich vom Partner Unternehmen und der Produktion vor Ort.
- Untersuchen Sie dabei sowohl das Endprodukt, als auch alle Produktionsmaterialien.
- Beim Versand der fertigen Produkte achten Sie darauf, dass dieser in Ihrer Verantwortung erfolgt.
- Konstantes überprüfen, nachforschen und hinterfragen ist angesagt. Dabei müssen dem Partner keine bösen Absichten unterstellt werden. Hier handelt es sich hauptsächlich um kulturbedingte Unterschiede.